Alle Teile eines wachsenden Baumes sind stets mit Wasser gesättigt. Wasser ist schädlich für Holz, egal wofür es verwendet wird, und Holz muss daher nach dem Fällen schnell getrocknet werden. Nasses Rundholz (Stämme) kann zu Brettern geschnitten, zur Zellstoffkochung gehackt und zur Herstellung anderer Halbzeuge verwendet werden.
Nasses Holz ist jedoch für keine Endverwendung wie Bauarbeiten, Bearbeitung (Hobeln, Schneiden und Schleifen), Kleben, Veredeln und Lackieren geeignet. Daher muss jedes Holz getrocknet (abgelagert) werden, unabhängig von der Absicht, für die es verwendet wird.
Die traditionelle Methode der Holztrocknung ist die einfache natürliche Lufttrocknung. Sie wird im Freien in überdachten Stapeln oder in Unterständen durchgeführt. Durch Sonnen-und Windenergie verdunstet nach und nach die Feuchtigkeit im Holz. Andererseits ist diese Art der Trocknung auch sehr riskant. Bei guten atmosphärischen Bedingungen (bei trockenem, sonnigem und windigem Wetter) trocknet das Holz sehr schnell und kann sich mit der Zeit verziehen. Dadurch kann Holz bei unsachgemäßer Trocknung vollständig beschädigt werden. Unter schlechten atmosphärischen Bedingungen (wenn es feucht und kühler ist und kein Luftstrom besteht) infiziert sich das Holz mit Fäulnisbakterien, Schimmel und wird schließlich irreparabel blau. Die Blaufärbung wird auch durch häufig vorkommenden sauren Regen verursacht.
Die Lufttrocknungszeit von Holz hängt von den Klima- und Wetterbedingungen ab. Ein derart getrocknetes Holz ist jedoch häufig mit Pilzen befallen und verzieht sich auch durch ungleichmäßige Trocknung an verschiedenen Stellen des Holzes. Daher wird bei speziellen Trocknern ein künstliches Trocknungsverfahren verwendet.